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Eine Katastrophe mit Ansage

Die Commerzbank plant den Abbau von weiteren 10.000 Vollzeitstellen

Wer bis zum Jahreswechsel noch darauf vertraut hatte, dass die vielen Wechsel im Vorstand und Aufsichtsrat der Commerzbank auch zu neuen Ansichten und Einsichten führen werden, wurde spätestens mit der Ad Hoc-Mitteilung vom 28.01.2021 eines Besseren belehrt. Es fällt den Verantwortlichen leider wieder nichts anderes ein, als in erster Linie Stellen zu streichen und damit weitere Menschen aus der Bank zu vertreiben.

Damit wir nicht falsch verstanden werden: Das Ziel der geplanten neuen Strategie, die Vision der Commerzbank 2024, können wir durchaus in vielen Punkten mittragen: Eine gesunde Mischung aus flächendeckend präsenter Filialbank und digital kompetenter Direktbank, eine transparente und passgenaue Produktpalette für gewerbliche Kunden und eine insgesamt auf die Kunden und deren Bedürfnisse ausgerichtete Infrastruktur und Angebotspalette ist natürlich auch in unserem Sinne.

Aber der Weg dorthin wird nicht funktionieren! Weil der Umbau der Bank und die damit verbundenen Einsparungen nicht so schnell realisierbar sind. Weil die personellen Instrumente nicht so schnell Wirkung entfalten. Und weil – wieder einmal – die Bedürfnisse der Beschäftigten keine Rolle spielen. Will man den Abbau sozialverträglich und wertschätzend gestalten, geht das nur mit einem Zeithorizont von mindestens fünf oder sechs Jahren. Und dafür braucht es:

• Nutzung aller Altersinstrumente!

• Neue Teilzeitmodelle!

• Kollektive freiwillige Arbeitszeitverkürzungen!

• Qualifizierungsangebote!

• Keine betriebsbedingten Kündigungen! Die Bank muss sich dazu schnell und verbindlich erklären!

• Keine Auslagerung von Tätigkeiten an nicht tarifgebundene Unternehmen!

• Kein so genanntes Nearshoring von IT-Tätigkeiten nach Südosteuropa oder wohin auch immer!

• Verstärkung der Förderung und Qualifizierung von Nachwuchskräften. Die Bank braucht auch in Zukunft motivierte und gut ausgebildete Menschen, die in der Bank arbeiten wollen und können.

Wir glauben an die Bank und an ihre hochkompetente und engagierte Belegschaft. Keine Strategie wird ohne die Belegschaft funktionieren! Wir werden uns also an unterschiedlichen Stellen in verschiedenen Formaten mit ihnen in Verbindung setzen um einen Austausch zu ermöglichen.

STEFAN WITTMANN [VER.DI UNTERNEHMENSBETREUER COMMERZBANK UND MITGLIED IM AUFSICHTSRAT DER BANK]
Wir als Betriebsräte haben bisher überhaupt keine Informationen. Wir werden um jeden Arbeitsplatz und jeden Beschäftigten kämpfen! Das ist nicht nur unsere Aufgabe, das ist unser innerer Antrieb und unsere Motivation. Gemeinsam mit ver.di geben wir keine Ruhe, bevor nicht für die komplette Belegschaft eine verlässliche Perspektive feststeht. Für die, die gehen sollen oder müssen ebenso wie für die, die bleiben wollen und sollen. Wir brauchen jetzt die Unterstützung aller, damit wir in den kommenden Verhandlungen mit starker Stimme sprechen können.

UWE TSCHÄGE [VORSITZENDER DES GESAMTBETRIEBSRATS UND DES
KONZERNBETRIEBSRATS]

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