Aktionsplattform des ver.di Teams Finanzdienstleistungen aus Niedersachsen/Bremen

Kein Ergebnis in der dritten Verhandlungsrunde

Trotz starker Beteiligung und klarer Signale aus den Belegschaften hat auch die dritte Verhandlungsrunde im privaten Versicherungsbereich am 23. Mai 2025 keine Einigung gebracht. Das Arbeitgeberangebot bleibt weit hinter den berechtigten Erwartungen zurück – sowohl inhaltlich als auch hinsichtlich der Laufzeit.

 

So sieht sie aus, die Möhre vor der Nase.

Nach zähen Verhandlungen hat die Arbeitgeberseite der Verhandlungskommission am späten Abend das folgende Angebot vorgelegt:

  • 28 Monate Laufzeit
  • Erste Erhöhung 4,8% zum 01.08.2025
  • Zweite Erhöhung 3,3% zum 01.09.2026

Für die Auszubildenden bieten die Arbeitgeber eine Erhöhung von insgesamt 220 Euro über die gesamte Laufzeit an und machten auch ein Angebot zu freien Tagen zur Prüfungsvorbereitung an, das nicht mehr konkret verhandelt wurde, aber aus unserer Sicht noch unzureichend ist. Eine Vereinbarung zur unbefristeten Übernahme lehnte die Arbeitgeberseite ab.

Darüber hinaus boten die Arbeitgeber eine Erhöhung des tariflichen Fahrtkostenzuschusses von je 5 Euro für Angestellte und Auszubildenden an. AGV: “Das sind immerhin 25% mehr.”

Mit dem vorliegenden Angebot verkürzt sich die angebotene Laufzeit im Vergleich zu dem Angebot aus der zweiten Verhandlungsrunde zwar um sieben Monate. Die Summe der Tariferhöhungen ist aber sogar niedriger!

Die Arbeitgeber halten unsere Forderungen für utopisch und vor dem Hintergrund einer veränderten politischen und wirtschaftlichen Situation nicht umsetzbar.

Wir sagen: Die Versicherungsbranche hat in den letzten Jahren hervorragend verdient und es werden weiter Rekordgewinne erzielt. Unsere Forderungen sind berechtigt und die Beschäftigten müssen angemessen beteiligt werden. Es ist nicht akzeptabel, dass sich die Arbeitgeber in dieser Situation weigern die Reallohnverluste der Beschäftigten auszugleichen.

Wie geht es weiter?

Das es Bewegung auf der Arbeitgeberseite gibt ist vor allem Euer Verdienst. Die bisherigen Warnstreiks zeigen Wirkung.

Jetzt ist es an der Zeit den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen, um in einer vierten Verhandlungsrunde ein Tarifergebnis zu erreichen, dass Euren Leistungen gerecht wird und Euch angemessen an den hervorragenden Ergebnissen der Branche beteiligt.

Wann und wo es die nächsten Aktionen gibt erfahrt ihr hier in Kürze. 

Streik ist ein Grundrecht!

Streik ist in einer Tarifauseinandersetzung auch ein völlig legitimes Mittel, an dem sich alle Kolleginnen und Kollegen beteiligen können und sollten. Egal ob ver.di Mitglied oder nicht.

Das Bundesarbeitsgericht sagt: „Tarifverhandlungen ohne Streik sind kollektives
Betteln.“

Wir betteln nicht. Wir fordern, was uns zusteht!

Beitrag kommentieren

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

www.tarifkommtvonaktiv.de

Copy link
Powered by Social Snap