Aktionsplattform des ver.di Teams Finanzdienstleistungen aus Niedersachsen/Bremen

Der Blick in den Rückspiegel!

In Walsrode blickten wir auf der Landesfachgruppenkonferenz gemeinsam mit aktiven Mitgliedern zurück auf die Arbeit der letzten vier Jahre im Fachbereich Finanzdienstleistungen. 

Wir haben einiges erlebt und die Branche verändert sich rasant. Das nahmen auch Jan Duschek (ver.di Bundesebene) und Melina Wulf (stv. Landesfach-bereichsleiterin) in ihren Grußworten auf und sprachen  dabei konkret die zukünftigen Herausforderungen an.

Rückblicke aus den Branchen

Bankgewerbe

Auch in den letzten vier Jahren war die Bankenbranche geprägt von Umstrukturierungen, Filialschließungen und Personalabbau. Der Rückzug der Banken aus Niedersachsen und Bremen hat sich auch in den Jahren 2018 bis 2022 weiter fortgesetzt. Sowohl die Anzahl der Institute als auch die der Standorte und die Zahl der Beschäftigten ging deutlich zurück.

Die Corona Pandemie wirkte dabei wir ein Brandbeschleuniger, der diese Entwicklungen rasant vorantrieb. Arbeitsdruck und Arbeitsverdichtung waren die Folge. Schlechte Ausstattung im Homeoffice und ineffiziente Prozesse und Abläufe kamen erschwerend hinzu.  

Die tarifliche Situation in der Bankenbranche ist in den letzten Jahren zunehmend unter Druck geraten. Die Flächentarifrunden bei den privaten und öffentlichen Banken wurden zunehmen komplexer und alte „Gewohnheiten“ und Regeln gelten nicht mehr. In 2021 wurde die Tarifgemeinschaft der Banken durch den VÖB –Verband Öffentlicher Banken aufgelöst. Trotz getrennt verlaufender Tarifrunden 21/22 konnten in Niedersachsen/Bremen, unterstützt durch ein starkes „Aktiven Netzwerk“ in den privaten und öffentlichen Banken, viele gute gemeinsame Aktionen und Warnstreiks durchgeführt werden. 

Sparkassen

Die Tarifrunden des öffentlichen Dienstes 2020 war die erste große Tarifrunde, die wir im Fachbereich unter Corona Bedingungen gestalten mussten. 

Zentrale Streiks hat es deswegen nicht gegeben, aber es haben sich wieder viele Sparkassenbeschäftigte an unseren dezentralen Streiktagen beteiligt. So mussten zum Beispiel weit mehr Sparkassenfilialen wegen des Streiks geschlossen bleiben, als in vergangenen Tarifrunden. 

In der Tarifrunde haben wir auch zum ersten Mal das Instrument der Arbeitsstreiks ausprobiert, das uns auch in den folgenden Tarifrunden im alten Fachbereich 1 erfolgreich begleitet hat und auch sicher weiter begleiten wird. 

Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Tarifrunde 2023. Wir freuen uns, dass wir mit unseren Ideenkonferenzen ein neues Format etabliert haben.

Seit dem Sommer 2021 führen wir Haustarifverhandlungen bei der Finanz Informatik. Dort sollen die Arbeitsbedingungen vollständig neu geregelt werden. Beim IT-Dienstleister der Sparkassen gibt es keinen für alle Beschäftigten gültigen Tarifvertrag und das wollen wir ändern.

Im Fachgruppenvorstand liegt unser Fokus zum einen auf der Vernetzung und dem Erfahrungsaustausch zwischen den Unternehmen. Die Mitglieder profitieren untereinander von den in den Betriebsgruppen gemachten Erfahrungen und identifizieren Themen. 

Zum anderen erfolgt eine gegenseitige Unterstützung. Diese geht bei Bedarf auch über den Austausch von Ideen und Material hinaus bis zur personellen Unterstützung bei betrieblichen Aktionen. 

In dieser Legislaturperiode haben zwei Tarifrunden stattgefunden, in denen Hannover als Verhandlungsstandort eine wichtige Rolle zukam. Ein weiterer Schwerpunkt lag daher in der Abstimmung und Koordination von Tarifaktionen und Streiks. Um diese Möglichkeiten noch besser zu nutzen wurde der Fachgruppenvorstand im Lauf der Legislaturperiode von vier auf sieben Mitglieder aufgestockt. Als einem der großen Versicherungsstandorte stellt Hannover dabei die meisten Mitglieder. Durch die Corona-Pandemie mussten wir auch unsere Arbeit in der Fachgruppe verändern. Die Erreichbarkeit der Beschäftigten und unsere Präsenz in den Unternehmen hat uns vor große Herausforderungen gestellt und musste neu durchdacht werden.

Branchenpolitik

Die Versicherungsbranche war auch in den letzten Jahren weiter von Veränderungsthemen geprägt. Die anhaltende Niedrigzinsphase, steigende Anforderungen an die Regulatorik und die weitere Umsetzung von Digitalisierung führen zu Kostensparprogrammen und andauernden Umstrukturierungsmaßnahmen in den Unternehmen. Diese haben sich in den letzten Jahren durch die Pandemie und den daraus gemachten Erfahrungen bei virtueller Kommunikation und mit der Arbeit im Homeoffice weiter beschleunigt.

Für unsere gewerkschaftliche Arbeit ergaben sich daraus insbesondere die folgenden Themen:

·       Arbeitsbelastung und Überlastung

·       Mobiles Arbeiten /Homeoffice

·       Veränderung von Arbeit und Arbeitsumfeld

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