Kommt nach dem heissen Sommer der kalte Winter?
Durch die Corona Pandemie und den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine ist der Begriff Krise aus unserem täglichen Sprachgebrauch kaum mehr wegzudenken. Oft wird von den größten Herausforderungen seit Ende des zweiten Weltkriegs gesprochen. Welche Auswirkungen hat das auf uns als abhängig Beschäftigte.
Krisen sind auch immer die Zeit von Verteilungskämpfen. Während die reichsten 10 % der Bevölkerung bisher gut durch die Krisen gekommen sind, ihr Vermögen ist in dieser Zeit sogar noch größer geworden, trifft die Inflation insbesondere die Beschäftigte im unteren Einkommensbereichen mit voller Härte. Auch Beschäftigte mit mittleren und guten Einkommen werden die steigenden Energiekosten im Winter deutlich zu spüren bekommen.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Beschäftigten in dieser Situation nicht auf der Strecke bleiben und Vermögen wieder gerechter verteilt wird.
FAQ: Aktuelle Wirtschafts- und Energiesituation
Die Bundesregierung hat in den vergangenen Monaten verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Menschen von steigenden Preisen bei der Energie und in den Supermärkten zu entlasten. Aber wie wirken sich diese sogenannten Entlastungspakete auf die Haushalte, auf die Einkommen der Beschäftigten aus? Und reicht das eigentlich alles? Für ver.di steht fest: Dauerhaft steigende Preise müssen entsprechend steigende Löhne nach sich ziehen. Und: Be- und Entlastungen in der Krise müssen ausgewogen verteilt werden. Informationen und ver.di Positionen findet ihr in den FAQs:
Tarifpolitik: Herausforderung Inflation
Durch die hohe Inflation sind 2022 in allen EU-Ländern Reallohnverluste für Beschäftigte wahrscheinlich – ein in den vergangenen Jahrzehnten einmaliger Vorgang. Die Entwicklung der effektiven Bruttolöhne könnte EU-weit um 2,9 Prozent hinter der Preissteigerung zurückbleiben, ebenso groß ist der drohende Reallohnverlust in Deutschland. Gleichzeitig verzeichnen viele Unternehmen weiterhin hohe Gewinne und schütten Milliarden Euro an Dividenden aus.
Das laufende Jahr könnte von einer Umverteilung zulasten der Beschäftigten geprägt sein – eine Entwicklung, die sich nach Einschätzung der Europäischen Kommission in einer sinkenden Lohn- und steigenden Gewinnquote zeigen wird. Um gegenzusteuern, sind hohe Lohnforderungen in Branchen mit guter Gewinnentwicklung durchaus berechtigt und für die Unternehmen auch zu verkraften.
Mit der Herausforderung Inflation an die Tarifpolitik befasst sich eine aktuelle Ausgabe der Reihe Böckler Impuls. Den vollständigen Text findet ihr hier:
Energiegeld per Tarifvertrag
Für eine finanzielle Entlastung der Beschäftigten soll in der Bankenbranche das Energiegeld sorgen.
Auch in der Bankenbranche gibt es Löhne, die gerade mal so das Mindestlohn-Niveau überschreiten oder zum sogenannten Niedriglohnbereich gehören. Vor allem in den Service-Gesellschaften der Deutsche Bank AG und der Commerzbank AG liegen die Gehälter bei einer Vielzahl der Beschäftigten zum Teil nur knapp oberhalb des aktuellen Mindestlohn-Satzes.
Deshalb werden wir uns dafür einsetzen, dass es insbesondere für die Beschäftigten in den Servicegesellschaften eine finanzielle Entlastung gibt. Dort wo es nicht zeitnah möglich ist im Rahmen von regulären Entgelttarifrunden der aktuellen Entwicklung Rechnung zu tragen, braucht es eine andere Form der finanziellen Entlastung. Unsere Forderung ist hier eine schnelle Hilfe in Form eines Energiegeldes als Einmalzahlung in Höhe von 1.500 Euro per Tarifvertrag.
Hier geht es zum Flugblatt:
220902_Banken_flugblatt_Energiegeld
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